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aufgespießt: Bitte, hören Sie zu! Bitte!

28. Januar 2020/in Kolumne /von Jan C. Weilbacher

Wenn Sie sich in einer längeren Beziehung befinden – und nicht zu den „echten Kerlen“ gehören, die Empfindsamkeit und Empathie für unmännlich halten –, werden Sie das wissen: Man kann die Bedeutung von Kommunikation eigentlich nicht überschätzen. Sie ist der Schlüssel für erfolgreiche Beziehungen. Und Sie werden auch wissen, dass, wenn von Kommunikation die Rede ist, nicht einfach Plaudern und auch nicht die Menge an Wörtern, die jemand aussondert, gemeint ist.

Sicherlich werden Sie genau verstehen, was ich meine, wenn ich sage: Gute Kommunikation ist verdammt schwierig. Das geht schon bei dem „Wie“ los. Ja, wertschätzende Kommunikation finden alle gut. Doch schon allein die Wahrnehmung kann differieren. Ein „Kann ich die Butter haben?“ mag für Sie in dem Moment völlig okay klingen, muss es aber für Ihren Partner oder Ihre Partnerin noch lange nicht.

Und: Zuhören zu können ist in der Beziehung absolut essenziell. Das klingt leichter, als es tatsächlich ist. Denn im Zeitalter der ständigen Zerstreuung dank Smartphones fällt es vielen Menschen erwiesenermaßen immer schwerer, sich (auf den anderen) zu konzentrieren und den Fokus zu halten.

Bedürfnisse äußern und wahrnehmen

Ein dritter Punkt, der in der Beziehung eine wesentliche Rolle spielt, ist die Kommunikation von Erwartungen und Bedürfnissen. Das heißt, diese müssen zum einen von einer Person geäußert und zum zweiten von der anderen Person wahrgenommen werden. Aber schon am ersten Punkt scheitern viele. Jeder kennt Beispiele von Ehen, in denen gerade Frauen mit ihren Bedürfnissen hinterm Berg halten. Sie äußern sie nicht, sie werden aber auch von ihrem Mann nicht danach gefragt. Der wiederum seinerseits gar keine Probleme hat, seine Bedürfnisse ungefiltert mitzuteilen.

Leider hat die Kommunikation in jedem System erst einmal schlechte Startbedingungen – eben auch in Beziehungen. Denn es gelten die Worte des Verhaltensforschers Konrad Lorenz: „Gesagt ist noch nicht gehört und gehört ist noch nicht verstanden.“ Kommunikation ist halt unwahrscheinlich. Und deswegen ist es so wichtig, wie Niklas Luhmann betont, Anschlusskommunikation herzustellen, im Dialog zu bleiben: Was hast Du verstanden? Meinen wir das Gleiche, wenn wir sagen: „Du gehst gleich los und holst die Kinder ab“? Missverständnisse und Missinterpretationen sind Alltag in jeder Beziehung. Es gilt, den Raum dafür möglichst klein zu halten.

Die Bedeutung von Kommunikation kann auch im Rahmen von Veränderungen in Organisationen gar nicht überschätzt werden. Und ihre Bedeutung wächst weiter, je selbstbewusster das Individuum wird, je mehr sich der gesellschaftliche Trend fortsetzt, dass Menschen ihr Streben nach Autonomie, ihren Gestaltungswillen und die Sehnsucht nach Sinn ebenfalls in ihrem Arbeitsleben verwirklicht sehen wollen. Und sie wächst weiter, weil Change Management immer weniger von oben verordnet wird und in Führungsbeziehungen Augenhöhe wichtig wird – wie in einer guten partnerschaftlichen Beziehung. Und deshalb kann man sich in Sachen Change Communication viel von guten Partnerschaften abgucken.

Im Change Management mag es früher gereicht haben, entlang der verschiedenen Phasen begleitend ein bisschen was zu kommunizieren, was gerade passiert. Heute geht es viel stärker um einen Austausch und das Wahrnehmen von Bedürfnissen – trotz oder wegen des ständigen Wandels, der in einer Organisation passiert. Zuhören zu können ist eine Killer-Applikation, die aber die wenigsten Führungskräfte wirklich beherrschen, weil sie sich permanent im Sendemodus befinden und um das eigene Ich kreisen. Und damit zeigen sie leider oft ein ähnliches Verhalten wie in ihrer privaten Beziehung zuhause.

Wer sich in einer längeren Beziehung befindet, wird mir sicher zustimmen, wenn ich sage: Eine Investition in die Kommunikation mit dem Partner oder der Partnerin lohnt sich eigentlich immer. Mann lernt einiges – auch was die Zusammenarbeit im Job angeht.

Senden Sie gerne Ihre Meinung an chefredaktion@changement-magazin.de.

 

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Schlagworte: Ausgabe 01/2020
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