Grundlegende Prämissen der systemischen Organisationsberatung - Berater im Kreis der Anforderungen

Grundlegende Prämissen der systemischen Organisationsberatung

Die systemische Organisationsberatung hat mittlerweile das Nischendasein verlassen und gilt bei Unternehmen hierzulande als populärer Beratungsansatz. Doch was sich in diesem Kontext genau hinter dem Begriff des „Systemischen“ verbindet und wie solche Beratungen arbeiten, ist vielen Führungskräften gar nicht klar. Hilfreich ist, einmal grundsätzlich auf die systemische Organisationsberatung zu schauen und sich mit den wichtigsten ihr zugrunde liegenden Prämissen auseinanderzusetzen.

Was ist das Besondere an systemischer Organisationsberatung?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn „die“ systemische Beratung gibt es nicht. Unter dem Begriff „systemisch“ versammeln sich heute zahlreiche Ansätze, Theorien und Methoden, die sich in Haltung, Praxis und theoretischer Fundierung mitunter deutlich unterscheiden.

„Systemisch denkende Beratung versteht Organisationen als einzigartige soziale Entscheidungssysteme.“

Gleichzeitig hat sich der Begriff etabliert: In vielen Kreisen gilt ein systemisches Vorgehen als Qualitätsmerkmal.

Einzigartige Kombination unterschiedlicher Disziplinen

Schaut man zurück, dann haben sich systemische und systemtheoretische Denk- und Handlungsweisen seit Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Unternehmens- und Organisationsberatung verbreitet.

Sie waren und sind oft geprägt durch eine einzigartige Kombination unterschiedlicher Disziplinen: Die Kybernetik ist zuvorderst zu nennen mit Ideen zur Selbstorganisation, der Konstruktivismus mit grundlegenden erkenntnistheoretischen Prämissen, die Familientherapie mit ihren Fragetechniken und Interventionstools, aber auch Kommunikationstheorien, die soziologische Systemtheorie und andere. Sie alle bilden wesentliche
Bezugsrahmen.

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Autoren

Anna Beinlich ist selbstständige Beraterin und begleitet Organisationen bei Fragen zu Führung und Organisation – vor allem Familien- und mittelständische Unternehmen. Zudem ist sie Trainerin in der Ausbildung von Berater:innen und Führungskräften – mit einer systemtheoretischen Perspektive auf Organisation und Führung. Bei Simon Weber Friends leitet sie den „Grundkurs Systemische Organisationsberatung“.

Torsten Groth ist geschäftsführender Gesellschafter von Simon Weber Friends GmbH. Er ist Trainer zu Anwendungsfragen der Systemtheorie und Berater vor allem von Familienunternehmen. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur systemischen Sicht auf Beratung und Führung (www.simon-weber.de/).

Gerhard Krejci ist Gesellschafter von Simon Weber Friends GmbH (swf). Er ist systemischer Organisationsberater und Coach sowie Trainer für Gruppendynamik. Er publiziert regelmäßig in diversen Fachjournalen. Zuletzt war er mit Torsten Groth und Stefan Günther Herausgeber von „New Organizing. Wie Großorganisationen Agilität, Holacracy & Co. einführen – und was man daraus lernen kann“, Carl-Auer 2021.