Beratungen sollten keine Abhängigkeiten produzieren
Otto, Axel Springer, DB Vertrieb – und heute AXA: Sirka Laudon bringt eine Menge Unternehmenserfahrung mit, wenn es um das Gestalten von Veränderungen in Organisationen geht. Die Vorständin People Experience bei AXA Deutschland spricht im Interview über ihre Erfahrungen mit externen Beratungen, eine gute Projektvorbereitung sowie die Vorteile und Herausforderungen, die die Etablierung agiler Strukturen im Versicherungskonzern mit sich bringt.
Sirka, Du hast im Rahmen Deiner Corporate- Funktionen schon mit vielen Beratungen zusammengearbeitet. Gibt es etwas, was Dich grundsätzlich stört im Rahmen einer Zusammenarbeit?
Es stört mich, wenn direkt mit einem „XXL-Paket“ herangerückt wird. Wir brauchen in der Regel keine riesigen Lösungen, sondern gezielte Unterstützung – manchmal auch nur zu einem einzelnen Teilaspekt. Wenn sofort stundenlange Interviews oder Analysen angekündigt werden, obwohl wir etwas sehr Konkretes benötigen, ist das wenig hilfreich. Beratung sollte flexibel und modular sein, nicht von Anfang an auf umfassende Projekte abzielen.
Und was ist Dir persönlich bei der Zusammenarbeit mit externen Beraterinnen und Beratern wichtig?
Mir ist wichtig, dass eine Beratung nicht in eine Vormachtstellung gerät und am Ende quasi die Strategie eines Unternehmens verantwortet. Das muss aus dem Unternehmen selbst kommen – durch Führungskräfte, die strategisch denken können und die Dinge auch gemeinsam mit ihren Teams entwickeln. Beratungen sollten keine Abhängigkeiten produzieren. Sie sollten das Ziel haben, sich überflüssig zu machen, indem sie die Organisation für die nächsten Schritte befähigen.
„Die Zusammenarbeit muss auf Augenhöhe passieren und authentisch sein.“
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Autorin
Sirka Laudon verantwortet bei der AXA Konzern AG als Vorständin People Experience die Themen HR und „Workplace & Infrastrukturmanagement“. Zuvor hat sie in verschiedenen Führungspositionen bei Otto, Axel Springer und der Deutschen Bahn die digitale Transformation dieser Unternehmen begleitet. Sie ist Diplom-Psychologin und prägt als Jury-Mitglied – unter anderem beim HR Innovation Award und den HR Excellence Awards – maßgeblich die HR-Arbeit in Deutschland. Das Personalmagazin hat sie 2023 zu den 40 führenden HR-Köpfen gewählt.