Wenn Sie auf einer Business-Veranstaltung einmal Lust haben, zu einer Meinungsäußerung so richtig Gegenwind zu bekommen, dann empfehle ich Ihnen, sehr selbstbewusst folgende These von sich zu geben: Diverse Teams sind weniger erfolgreich als homogene Teams. Der Protest dürfte groß sein. Das Gegenteil gilt nämlich mittlerweile als Gesetz, das nicht mehr hinterfragt wird.

Man braucht nur einmal „Diversity“ und „Teams“ in die Google-Suche geben und man wird überschwemmt mit Artikeln, die alle in der Überschrift die Aussage treffen, dass diverse Teams kreativer sind, bessere Entscheidungen treffen – und/oder schlicht erfolgreicher sind.

Dabei ist die Wahrheit: Es kommt darauf an. Zunächst einmal gibt es ganz unterschiedliche Dimensionen von Diversität – nicht nur das Geschlecht. Diversity-Dimensionen können zum Beispiel auch sein: das Alter, die Dauer der Zugehörigkeit zur Firma, Kompetenzen, Internationalität, soziale Herkunft, Wertegerüst oder sexuelle Orientierung. Das heißt, ein Team kann auf den ersten Blick homogen wirken, weil es beispielsweise nur aus Männern besteht. Aufgrund anderer Dimensionen, die nicht sichtbar sind, kann es trotzdem durchaus heterogen zusammengesetzt sein.

Mehr Kreativität und bessere Ideen

Zudem muss man immer fragen: Was genau wird unter Teamerfolg verstanden? Denn natürlich hat ein heterogenes Team gegenüber einem homogenen in manchen Bereichen Nachteile. Das gilt beispielsweise für die Kommunikation. Menschen, die in etwa im selben Alter sind, aus demselben Kulturkreis kommen, die dieselbe soziale Herkunft haben bzw. eine ähnliche Sozialisierung mitbringen, werden in der Teamkommunikation (anfangs) weniger Missverständnisse erleben, als dass das bei einem Team der Fall ist, in dem Berufsanfänger:innen aus Peru neben „alten Hasen“ aus Deutschland arbeiten. Und diese Störungen in der Kommunikation wirken sich sicherlich auch auf die Team-Performance aus.

Doch wissenschaftlich belegt ist ebenfalls, dass Vielfalt in der Regel zu einem Mehr an Kreativität und zu besseren Ideen führt. Es gibt weniger blinde Flecken als bei homogenen Teams, weil eine größere Bandbreite an Perspektiven eingebracht wird von den Teammitgliedern.

Es gibt ja auch in der heutigen Arbeitswelt kein Zurück mehr. Die Unterschiedlichkeit an Perspektiven und die Vielfalt hinsichtlich Kompetenzen und Erfahrungen bei der Bearbeitung von Problemen und Themen werden immer wichtiger, weil Unternehmen sich in immer komplexer werdenden Umfeldern bewegen. Vernetzung und Diversität sind eine wesentliche Antwort auf Komplexität. Deswegen findet man in den Organisationen auch immer mehr cross-funktionale Teams und das Arbeiten in Netzwerken.

Die Entwicklung eines neuen Bankproduktes kann man natürlich beispielsweise nur den Vertriebsleuten überlassen. Dann wird’s aber Mist. Es braucht auch UX-Designer:innen, Digital- Marketing-Expert:innen, Software-Entwickler:innen und vielleicht sogar Kund:innen, damit echte Erfolgsaussichten bestehen.

Da aber Vielfalt allein noch kein Erfolgsgarant ist, ist es ebenfalls von Bedeutung, dass gerade heterogene Teams gut begleitet werden – beispielsweise von Agile Coaches, die bei einer effektiven Zusammenarbeit unterstützen. Zudem hilft es, sich einen Rahmen in Form von gemeinsam erarbeiteten Regeln zu geben, auf die man sich zum Beispiel bezüglich der Kommunikation immer wieder beziehen kann: Wann nutzen wir für was die E-Mail-Kommunikation? Was ist jeweils der „Definition of Done“? Welches Verhalten ist uns bei Meetings wichtig?

Gemeinsame Regeln zu haben, mag unsexy sein. Aber sie helfen, um das Beste aus der Vielfalt in Teams rauszuholen. [JCW]

 

Unter The Shift Initiative Erfolgsfaktor female findet ihr weitere Role Models aus Wirtschaft und Gesellschaft für das Thema Diversity & Inclusion.

 

„Wohin du deine Aufmerksamkeit richtest, bestimmt, wer du wirst…“ (Epiktet)

Vielfach unterschätzt

Eine der unterschätztesten Leistungen unseres Gehirns ist unsere Aufmerksamkeit, also die Fähigkeit sich einer Sache zuzuwenden, aus dem Strom der Wahrnehmungsinhalte etwas Relevantes auszuwählen und sich mit seinen Sinnen ganz auf diese Sache einzulassen und zu fokussieren.

Unser Gedächtnis, unsere Denkleistung und sogar unsere Empathie hängen entscheidend davon ab, wie gut wir unsere Aufmerksamkeit steuern. Denn je stärker wir etwas in den geistigen Mittelpunkt rücken, desto intensiver gelingt uns die Sinneswahrnehmung und unserem Gehirn die anschließende neuronale Verarbeitungstiefe.

Die Crux an der Aufmerksamkeit ist, dass sie als Ressource nicht unerschöpflich ist. Schon Aristoteles schrieb von der „limitatio attentionis“, also ihrer Begrenztheit. Zwar können wir sie relativ schnell wechseln oder im Bedarfsfall auch verteilen; aber ihren Summenwert können wir kaum erhöhen. Außerdem ist sie leicht ablenkbar und störanfällig. Aufmerksamkeit ist also ein kostbares Gut, das uns schnell abhandenkommt.

Überall ein bisschen

Unsere Aufmerksamkeit wird heute ständig von außen „abgezogen“. Überall lauern attraktive Ablenkungen und Zuwendungsmöglichkeiten. In der (medialen) Welt werden wir überschwemmt von zahlreichen Mikroinformationen in Form von SMS, E-Mails, Popups und Newsticker. Der Fokus auf das Wichtige geht dabei oft verloren. Durch den Klau unserer Aufmerksamkeit für virtuelle Nebensächlichkeiten fehlt sie uns an einer anderen Stelle, bspw. am Schreibtisch, im Straßenverkehr, oder im Dialog mit unseren Mitmenschen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen heute mit den vielen Zuwendungsmöglichkeiten im Arbeitsleben überfordert sind. Oft wissen sie gar nicht mehr, worauf sie ihre Aufmerksamkeit zuerst richten sollen – gefühlt scheint alles wichtig. Die Folge ist ein ständiges Umschalten zwischen verschiedenen Dingen – mit hohen geistigen Leistungsverlust. Am Ende eines Tages hat man in der Regel weniger effizient gearbeitet, mehr Fehler gemacht und auch weniger abgespeichert.

Viele meiner Klienten haben mitunter sogar Angst unter einem klinischen Gedächtnisverlust oder einer krankhaften Konzentrationsschwäche zu leiden, wenn sie merken, dass ihre „Performance“ sinkt. Ihre Vergesslichkeit ist jedoch meist keine Demenz, und ihr Konzentrationsmangel in der Regel auch kein ADHS. Die geschilderten Alltagsprobleme sind stattdessen viel öfter das Resultat einer schlechten Aufmerksamkeitslenkung: Wer geistig bei vielen Dingen gleichzeitig ist, ist überall nur ein bisschen, und dadurch letztlich nirgendwo richtig.

Bleiben Sie aufmerksam

Die gute Nachricht lautet: Wir können unsere Aufmerksamkeit besser steuern lernen und dadurch unsere Leistungsfähigkeit erhöhen: Ihr logisches und analytisches Denken verbessert sich bspw. dadurch, dass Sie sich für nur für eine einzelne Stunde des Tages auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren und Ablenkungen in Ihrem Umfeld reduzieren. Sogar der Stresslevel am Abend ist geringer, wenn Sie im Verlauf Ihres Arbeitstages eine solche Fokuszeit besitzen, wie Studien zeigen konnten. Auch Ihr Gedächtnis verbessert sich, wenn Sie bspw. einen Zeitungsartikel, dem Sie sich ganz in Ruhe widmen, ohne Radio im Hintergrund in Ruhe lesen. Die Fokussierung in Ruhe erhöht die Wahrscheinlichkeit für die Überführung des Inhaltes ins Langzeitgedächtnis. Sogar Ihr empathisches Gespür für Ihren Kollegen oder Kunden erhöht sich nachweislich, wenn Sie sich ganz auf Ihren (Gesprächs-)Partner einlassen und ihm während einer Videokonferenz interessiert zuhören, statt nebenher E-Mails zu bearbeiten. Zusammenfassend verbessert ein hohes Maß an ungestörter Aufmerksamkeit also Ihr Denken, Ihr Gedächtnis und Ihr Einfühlungsvermögen.

Eine kurze Reflexion kann bereits enorm dabei helfen, Ihre Aufmerksamkeit vor Diebstahl zu schützen: Wenn Sie mal wieder umzingelt werden von (digitalen) Aufmerksamkeitsräubern, die Sie alle zur sofortigen Zuwendung verführen, treten Sie innerlich einen Schritt zurück und stellen sich folgende Fragen:

  • Was ist gerade relevant und wichtig?
  • Wem oder Was möchte ich jetzt meine volle Aufmerksamkeit schenken?

Machen Sie sich immer klar: Nicht alles um Sie herum braucht Ihre Zuwendung. Und nicht alles verdient sie! Aufmerksamkeit ist Ihr intimes geistiges Besitztum. Sie dürfen (und sollten) selbst bestimmen, wofür Sie sie einsetzen. In einer reiz- und informationsdurchfluteten Welt bleibt das zweifellos auch in Zukunft herausfordernd. Aber es ist auch ein erstrebenswertes Ziel, denn Ihr Gehirn belohnt das mit einer Leistungssteigerung und gleichzeitig mit einem Gefühl von mehr Gelassenheit und Zufriedenheit.

 

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Prof. Dr. Volker Busch

Arzt, Neurowissenschaftler, Autor

Als Speaker und Trainer verhilft der Mediziner und Hirnforscher Mitarbeitern und Führungskräften in Unternehmen zu mehr Leistung, Motivation und Gehirngesundheit in digitalen Arbeitswelten. Mehr Informationen zu seinen Vorträgen und Seminaren unter: www.drvolkerbusch.de

Im September erschien sein neues Buch „Kopf frei!“, das bereits nach einer Woche zum Spiegel-Bestseller wurde.

Kommen Sie mit auf eine heitere und humorvolle Reise durch das Gehirn mit vielen Praxistipps für mehr Klarheit, Konzentration und Kreativität. Mehr Informationen unter: www.kopf-frei.info

     
Buchcover "Kopf frei" von Prof. Dr. Volker Busch

 

Wie verteiltes Arbeiten Ineffizienz beschleunigen kann.

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Verteiltes Arbeiten ist ineffizient ohne die richtigen Werkzeuge
Es ist bereits über ein Jahr her, dass sich die bis dahin gewohnte Arbeitswelt über Nacht verändert hat. Ortsunabhängiges Arbeiten stellt plötzlich Teams und Unternehmen auf der ganzen Welt vor Herausforderungen, sei es, dass Mitarbeiter Schwierigkeiten bei der Priorisierung haben, mehr arbeiten oder vermehrt an Burnout-Symptomen leiden. Laut dem Bericht zur Anatomie der Arbeit 2021 kommen zu diesen Hürden der ortsungebundenen Zusammenarbeit weitere erschwerende Faktoren hinzu: Arbeitnehmer wechseln 25 Mal täglich zwischen 10 Apps hin und her und verpassen mehr als ein Viertel aller Deadlines. In einer Welt der verteilten Arbeit ist es für Unternehmen daher wichtiger denn je, über Abteilungen, Tools und Zeitzonen hinweg gut vernetzt zu bleiben.

Die folgenden drei Faktoren haben sich als förderlich für verteiltes Arbeiten herauskristallisiert, auf die genauer eingegangen wird:

  1. Optimierte Teambesprechungen
  2. Flexible Arbeitszeiten
  3. OKRs und Goals fürs Team
  • Optimierte Teambesprechungen 

Einer der anspruchsvollsten Aspekte bei der Führung von räumlich verteilten Teammitgliedern, ist Zusammenhalt im Team zu schaffen. Da es weniger Möglichkeiten für einen  spontanen Informationsaustausch gibt, sollte bei der Einarbeitung besonders sorgfältig und bewusst vorgegangen werden. Dokumentieren und teilen Sie alles, was ein neues Teammitglied wissen muss, um in dieser Position erfolgreich zu sein. Zum Beispiel kann ein Asana Projekt auch Aufgaben zur Integrierung neuer Teammitglieder enthalten. Für Teammitglieder, die an unterschiedlichen Standorten arbeiten, ist es zudem schwerer, Anerkennung zu erhalten. Dafür sollte bewusst nach Möglichkeiten gesucht werden und Zeit in virtuellen Teambesprechungen eingeplant werden.

  • Flexible Arbeitszeiten

Viele Unternehmen legen Wert auf eine dynamische Bürokultur, in der eigenständiges Handeln gefördert wird. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es, dass Mitarbeiter selbst bestimmen können, wann und wie sie am besten arbeiten. So wird in einem Hybridmodell flexibel teilweise von zu Hause und teilweise aus dem Büro gearbeitet.

Wenn Teams nach dem Lockdown wieder ins Büro zurückkehren, könnten zusätzliche Flexibilitäts-Elemente eingeführt werden. Bei Asana wird die seit langem bestehende Richtlinie zum meetingfreien Mittwoch um die Option des „Homeoffice-Mittwochs“ erweitert. Mit dieser zusätzlichen Möglichkeit können Asana-Mitarbeiter selbst entscheiden, ob sie zur persönlichen Zusammenarbeit im Büro sein werden, oder ob es sinnvoller ist, zu Hause konzentriert und ungestört zu arbeiten. Dadurch wird von beiden Varianten profitiert.

  • OKRs und Goals fürs Team

Wenn es im Arbeitsumfeld Ihrer womöglich auch noch räumlich verteilten Mitarbeiter in Bezug auf Ziele oder auch allgemein an Klarheit mangelt, kann es schwer fallen, wirklich wirkungsvolle Aufgaben zu identifizieren und zu priorisieren. Hierbei helfen zwar Objective Key Results (OKR) und Goals, aber eine weitere Herausforderung bei der Ausrichtung eines Teams besteht darin, zu wissen, wie die individuellen Aufgaben mit den Prioritäten zusammenhängen. Aktuell wissen nur 26 % der weltweiten Wissensarbeiter wie ihre individuellen Arbeitsvorgänge zu den Unternehmenszielen beitragen – dabei hilft die  Pyramide der Klarheit. Die Pyramide der Klarheit ist ein Rahmenmodell, das die tägliche Arbeit mit den strategischen Zielen verbindet. Jeder Mitarbeiter sollte verstehen, wie die eigene Arbeit zum Erfüllen der Unternehmensmission beiträgt. Das bedeutet, dass jede Aufgabe zu einem Projekt gehören sollte, das wiederum Teil eines Portfolios ist. Dieses wird dann mit einem Ziel verbunden, das die Mission des Unternehmens unterstützt. Als die Ziele-Funktion in diesem Jahr bei Asana eingeführt wurde, war es das letzte Puzzleteil, das die Pyramide der Klarheit vervollständigt hat.

 

Schlussbetrachtung

Die Asana Work Management Plattform unterstützt trotz verteilter Teams den Zusammenhalt und damit besonders die Arbeitseffizienz. Durch Asana können Unternehmen ihren Mitarbeitern flexible Arbeitsmodelle bieten, ohne individuelle Klarheit zu kompromittieren. Zudem ist sich jeder Mitarbeiter sehr motivationsfördernd seines individuellen Beitrags zum Unternehmenserfolg über OKRs, Goals und die Pyramide der Klarheit bewusst.

Hier findet ihr den Asana-Bericht über Ziele zum Download!

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