Fokus setzen: die Kunst einer wirksamen Strategieklausur
Ob Strategieklausuren eine kluge Investition in die Zukunft darstellen, entscheidet sich durch eine sorgsame Planung, eine kreative Ausführung und durch eine konsequente Umsetzung der festgelegten Schritte. Und vor allem das obere Management hat einen entscheidenden Anteil daran, ob das Zusammentreffen ein Erfolg wird oder nicht.
Vielen Führungskräften und Mitarbeitenden dürfte das bekannt vorkommen: Nach einer zweitägigen Strategieklausur gehen alle mit vielen Vorhaben auseinander – um Monate später festzustellen, dass kaum etwas in Angriff genommen wurde. Oder man fragt sich im Nachhinein, ob man sich in den Tagen der Klausur wirklich genug mit Zukunftspotenzialen bzw. dem notwendigen Richtungswechsel beschäftigt hat. Klar ist: Mit den richtigen Maßnahmen im Vorfeld und der richtigen Nachbearbeitung können Entscheiderinnen und Entscheider den Nutzen ihrer nächsten Strategieklausur maßgeblich erhöhen.
Eine Strategieklausur kann auch für Energie und Effektivität stehen. In einem sorgfältig vorbereiteten und moderierten zweitägigen Workshop versammeln sich Schlüsselpersonen, um einen Dialog über kritische strategische Themen zu führen. Hier werden zukunftsweisende Themen nicht nur angesprochen, sondern aktiv geformt. Gemeinsame strategische Ausrichtungen werden definiert und wesentliche Entscheidungen getroffen. Diese Kernentscheidungen sind das Fundament für die zukünftige Unternehmensentwicklung und die Budgetierung des nächsten Jahres. Doch der Weg dorthin?
Der Weg dorthin beginnt mit einem klaren Konzept und dem Willen, Wandel zu gestalten.
Sorgfältige Planung und eine strategische Datenbasis
Eine sorgfältige Planung ist zentral: Die Vorbereitung umfasst effektive Vorabgespräche mit Schlüsselpersonen, um ein klares Bild der gegenwärtigen strategischen Position und der Erwartungen für die Zukunft zu erhalten. Ein wesentlicher Baustein ist die Erstellung einer fundierten strategischen Datenbasis, ergänzt durch die Analyse relevanter Trends. Zusätzlich empfiehlt sich eine Online-Umfrage unter wichtigen externen Stakeholdern und Mitarbeitenden zu zentralen strategischen Themen.
Diese Schritte markieren deutliche Unterschiede zur traditionellen Strategieklausur. Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen nicht mit der passiven Haltung „Mal sehen, was passiert“ zur Klausur, sondern sind vorbereitet. Das Einbeziehen externer Perspektiven sorgt für Betroffenheit und fördert tiefgründige Einsichten – ein Prozess, der weit über das bloße „im eigenen Saft schmoren“ hinausgeht.
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Autoren
Thomas Mandl ist Partner bei der ICG Integrated Consulting Group GmbH. Seit 20 Jahren begleitet er Unternehmen bei ihrer strategischen Unternehmensentwicklung. Seine Projekte reichen vom Change Management, der agilen Transformation über Organisationsgestaltung, das Sparring von Führungskräften bis hin zu Workshops und Großgruppenmoderationen.
Veronika Meszarits ist Partnerin bei der ICG Integrated Consulting Group GmbH und ist seit 15 Jahren im Change Management tätig. Sie ist spezialisiert auf Organisations- und Teamentwicklung sowie agile Strategieentwicklung und -umsetzung, unter anderem mit Methoden wie „Objectives and Key Results (OKR)“.