Vom rasanten Wachstum träumen viele Unternehmen – von den kulturellen Herausforderungen, die damit einhergehen eher nicht. Die BROCKHAUS AG musste lernen, mit ihnen umzugehen. Systemtheoretische Denkwerkzeuge halfen ihr dabei, die eigene Kultur ins Visier zu nehmen und trotz des Wachstums die eigene Identität zu bewahren.
Jan Westrup / Kristin Kotte
Wächst ein Unternehmen, wachsen auch die Herausforderungen: Strukturen und Hierarchien werden komplexer, Führung sollte neu gedacht und Prozesse müssen skaliert werden. Die BROCKHAUS AG kennt diese Dynamiken – aus Beratungsprojekten und auch aus eigener Erfahrung.
„ Die Führungsverantwortung sollte auf mehrere Köpfe verteilt werden.
Rasantes Wachstum trifft auf Start-up-Mentalität
2015 übernahm die heutige Geschäftsleitung das Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitenden. Zwei Jahre später war die 100er-Marke überschritten und es wurde klar, dass neben der zweiköpfigen Geschäftsleitung weitere Führungskräfte benötigt werden. Die Rolle der „People Manager“ entstand – anfangs noch als vages Konzept, aber mit einer klaren Vision: Die Führungsverantwortung sollte auf mehrere Köpfe verteilt werden, die gleichzeitig noch aktiv in Kundenprojekten arbeiten.
Zunächst gab es noch keine formalen Auswahlverfahren für die Führungsrollen, stattdessen entschied die Geschäftsleitung, wer für diese Rolle geeignet war. Mit zunehmendem Unternehmenswachstum auf mittlerweile rund 175 Mitarbeitende wuchs auch das Bedürfnis, das Verfahren zu professionalisieren und die bisher gelebten Regeln und Vorgaben der Führung zu formalisieren.
Da stimmt doch was nicht! Oder doch?
Die bisher gelebte Start-up-Mentalität wurde auf den Prüfstand gestellt. So viel Formalismus und Professionalität in den eigenen Prozessen war neu für die BROCKHAUS AG. Zunächst entstanden eher Chaos und höherer Abstimmungsbedarf, als dass die Veränderungen für Entlastung sorgten.
Die Wirkung? Spannungen werden nicht ausgesessen oder eskaliert, sondern in konstruktive Bahnen gelenkt. Veränderung wird nicht nur schneller akzeptiert, sondern aktiv mitgestaltet.
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Autoren
Jan Westrup / Kristin Kotte
Jan Westrup
ist Managing Consultant bei der BROCKHAUS AG mit Schwerpunkt auf agile Transformation in der Organisationseinheit AGILEVERSITY. Er nutzt seine langjährige Erfahrung aus verschiedenen Versicherungskonzernen, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Dabei setzt er auf bewährte agile Methoden, Praktiken und systemtheoretische Denkwerkzeuge, um die Wirksamkeit seiner Initiativen zu gewährleisten
Kristin Kotte
ist Senior Consultant bei der BROCKHAUS AG und Expertin für Team-und Organisationsentwicklung in der Organisationseinheit AGILEVERSITY. Als Agile Coach und Organisationsberaterin verfügt sie über langjährige Erfahrung in internationalen Versicherungsprojekten. Mit systemtheoretischen Ansätzen schafft sie zielgerichtete Strukturen und fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung.