Die KI-Zukunft gestalten statt verwalten
Wie meistert man als Unternehmen die KI-Transformation? Künstliche Intelligenz ist jedenfalls kein reines IT-Thema, sondern verändert ebenso Geschäftsmodelle, Führungsrollen und Prozesse grundlegend. Klar ist: Unternehmen sollten schnellstmöglich beginnen, KI-Kompetenz aufzubauen – der Fokus muss dabei sowohl auf der individuellen als auch auf der organisationalen Ebene liegen. Abwarten ist keine Option mehr.
Die Künstliche Intelligenz verändert Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft fundamental. Während viele frühere Digitalisierungsschübe Prozesse schneller oder billiger gemacht haben, verschiebt KI die Spielregeln des Marktes selbst: Sie ermöglicht neue Wertschöpfung, verändert Entscheidungsfindung und Marktgegebenheiten und gestattet neue Geschäftsmodelle.
Wer KI-Transformation als rein technische Modernisierung begreift, verfehlt die Dimension dieses Wandels. Es geht um Kompetenzen von Menschen und Wettbewerbsfaktoren von Unternehmen. Unternehmen, die das verschlafen, verlieren nicht nur Effizienz – sie verlieren Wettbewerbsfähigkeit.
KI-Kompetenzen sind Teil der Leistungsbeschreibung der Mitarbeitenden.
Laut einer Studie des Bitkom nutzten im Herbst 2024 aber nur 20 Prozent der Unternehmen in Deutschland KI (im Vorjahr: 15 Prozent) – ein alarmierend niedriger Wert und ein zu langsames Wachstum, angesichts der rasanten technologischen Entwicklung.
Die Dringlichkeit des Themas wird immer deutlicher
Die Dringlichkeit des Themas wird in letzter Zeit unter anderem durch die CEO-Memos von Unternehmen wie Shopify oder Duolingo verdeutlicht, die einen klaren Paradigmenwechsel voll ziehen: KI-Kompetenzen sind Teil der Leis tungsbeschreibung der Mitarbeitenden und gehen damit auch in Performance Reviews ein. Neueinstellungen gibt es nur noch, wenn dargelegt wird, dass die Aufgabe nicht mit KI erledigt werden kann.
Dies zeigt, dass die Transformation schon jetzt über Einzelpersonen hinausgeht und die gesamte Organisation erfasst. So etwas zu orchestrieren, ist sicher keine leichte Aufgabe. Aber weitsichtige und proaktive Unternehmenslenker, Managerinnen und Change-Begleiter können das schaffen, mit etwas Anleitung und der geistigen Flexibilität, das Unternehmen einmal komplett neu zu denken.
Weiterlesen?
Für alle, die das Morgen schon heute denken.
* Testen Sie uns jetzt 4 Wochen kostenlos und unverbindlich –
mit Zugriff auf diesen und viele weitere Artikel und Ausgaben.
Sie sind Abonnent, aber haben noch keinen kein Login? Hier registrieren mit Ihrem Abocode und vollen Zugriff auf diesen und viele weitere Artikel erhalten.
Autorin
Prof. Dr. Katja Nettesheim hat 20 Jahre Erfahrung in der digitalen Transformation von Unternehmen. Sie ist CEO und Gründerin von Culcha – das ein KI-gestütztes TransformTech-Tool anbietet – sowie von der Transformationsberatung MEDIATE. Sie ist zudem Mitinitiatorin der KI-K(ompetenz)-Initiative sowie Autorin und Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten und Beiräten (https://katjanettesheim.de/).