Innovation und Performance von Teams ins Gleichgewicht bringen

Innovation und Performance von Teams ins Gleichgewicht bringen

Innovation scheitert nicht an fehlenden Ideen, sondern oftmals an falscher Steuerung und unpassendem Management. Dasselbe Management, das Performanz mit klaren Zielen vorantreibt, erstickt mit diesen Methoden die Innovationskraft. Ändern kann sich dies nur, wenn Teams nicht nur als Organisationseinheit, sondern auch als Motor der Innovation begriffen werden – und wenn Managerinnen und Manager mit einem neuen Führungsverständnis echte Innovationsdynamik entfesseln.

In einer eigenen Studie zur Leistungssteuerung aus dem vergangenen Jahr haben wir den Einfluss verschiedener Steuerungsgrößen auf Performanz und Innovation untersucht. Insgesamt wurden 234 Personen aus zumeist mittelständischen Unternehmen verschiedener Branchen befragt. Die Ergebnisse halten einige Überraschungen bereit und unterstreichen, dass Performanz und Innovation nicht mit denselben Führungs- und Managementmethoden zu steigern sind, sondern unterschiedliche Herangehensweisen benötigen.

Wichtige Rolle der Führung für den Innovationserfolg

Schauen wir zunächst die Treiber von Performanz an: Konkrete Ziele, operationalisiert durch Kriterien und Kennziffern, stehen an erster Stelle, gefolgt von leistungsgerechter Bezahlung und der Zielabstimmung im Team. Gebremst wird Performanz durch (willkürliche) Zielanpassung „von oben“, den Leistungsvergleich zwischen (konkurrierenden) Teams und interessanterweise die regelmäßige Selbstbewertung in agil arbeitenden Teams durch Reviews und Retrospektiven

Ganz anders die Innovationstreiber:

Ein von der Führung geförderter Austausch im Team und Feedback der Führungskraft haben die größte Bedeutung, was somit die Rolle der Führung für die Stärkung von Innovation betont.

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Autoren

Benedikt Hackl ist Direktor des Forschungszentrums Management Analytics sowie Professor für Unternehmensführung und Personal. Frühere berufliche Stationen führten ihn in die Autoindustrie und zur Beratung zeb. Er promovierte in Technologieentwicklung an der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Zeppelin Universität und der IESE Business School. Zudem absolvierte er eine Managementausbildung in Großbritannien.

Sibyll Rodde promovierte in Psychologie und absolvierte die Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin. Sie war in mehreren Kliniken tätig und führte verschiedene Evaluationsstudien durch. Heute arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Steinbeis Hochschule und ist zudem therapeutisch tätig.

Joachim Hasebrook promovierte in Psychologie, habilitierte in Informatik, absolvierte eine Managementausbildung in den USA und war Geschäftsführer unter anderem einer E-Learning-Firma der Frankfurter Großbanken, einer KI-Firma und einer internationalen Medienschule. Heute ist er Professor an der Steinbeis-Hochschule Berlin, Berater bei zeb und Direktor des Zentrums Management Analytics.